Kontakt
Menschenbrücke e.V.
c/o Karin Breuer
Zedernweg 53
D – 41469 Neuss
Tel.: 02137 – 47 50
Spendenkonto
Menschenbrücke e.V.
VR-Bank Dormagen
IBAN: DE76 3056 0548 2113 5350 35
BIC: GENODED1NLD
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Schulschließung
Nach fast zwei Jahren ist die längste Schulschließung der Welt endlich in Uganda vorbei. Die Schüler beginnen mit der nächst höheren Klasse ohne das Schuljahr beendet zu haben. Anfang Januar wurden die Schulen endlich wieder geöffnet. Sie waren wegen Corona geschlossen. In Uganda sind 50 % der Bevölkerung unter 15 Jahren Für diese Kinder bedeutete keine Schule auch kein Unterricht. Die Familien haben kein Geld für Computer und Tablets, mobile Daten sind teuer. Homeschooling wie hier in Deutschland, gibt es dort nicht. Die Kinder dort hatten vor allem eine Aufgabe, die eigene Familie zu unterstützen. Viele Eltern haben durch die Pandemie ihre Jobs verloren oder verdienten weniger. Daher mussten die Kinder mitarbeiten um ihre Familien zu versorgen. Besonders hart hat es die Mädchen getroffen. Fälle von Missbrauch und Vergewaltigung nahmen massiv zu. Die Schwangerschaft von Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren stieg um 360%. Mädchen wurden zwangsverheiratet. Das Schulgeld wird nun für die Neugeborenen gebraucht. Viele Kinder und Jugendliche (man schätzt etwa 30 %) werden nach der langen Schulpause nicht mehr an ihre Schule zurückkehren, da es ihnen nach der langen Pause schwerfallen wird den verpassten Stoff nachzuholen. Es könnte auch sein, dass viele Eltern sich das Schulgeld nicht mehr leisten können und auf die finanzielle Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind. Die Kinder können sich durch Bildung nicht mehr aus der Armut befreien.
DAS “MIHOM” KONZEPT
„Bildung ist einer der entscheidenden Faktoren in der Entwicklung der Menschen, der Gesellschaft und der Wirtschaft. Bildung verleiht Menschen nicht nur die Fähigkeit, auf andere Ressourcen zurückzugreifen, sondern sie ermöglicht ihnen auch, sich nicht nur den gegenwärtigen, sondern auch den zukünftigen Herausforderungen zu stellen.
Auch wenn Uganda eines der besten Bildungssysteme Schwarzafrikas hat, ist es über die Maßen prüfungs-orientiert und theoretisch und lässt bestimmte Kernaspekte des menschlichen Wesens außer Acht. Dazu gehören Erziehung zu Werten, kritisches und kreatives Denken, Selbsthilfe und die Entwicklung der Fähigkeit zu überleben.
Es gibt in diesem Zusammenhang in der ugandischen Gesellschaft auch andere Probleme. Jugendarbeitslosigkeit, HIV/AIDS, Teenagermütter, Krankheiten aufgrund schlechter hygienischer Bedingungen,Drogenmissbrauch, Schulabbrüche und Rowdytum. In der Tat gibt es eine Vielzahl an Problemen, denen wir unsere unmittelbare Aufmerksamkeit widmen müssen! Wir können jedoch ein Licht in der Dunkelheit entzünden.
Wenn auch das staatliche Bildungssystem der Schlüssel in der Bekämpfung dieser Probleme ist – nicht jeder bekommt eine Chance. Menschenbrücke e.V. und MEMA können voller Stolz berichten, dass wir an einer anderen Form der Hilfe, genannt “MIHOM”- Multipurpose Inspiration Home arbeiten:
Dieses Projekt will:
Es ist unsere feste Überzeugung, dass Schüler in armen Regionen nicht zusätzliches akademisches Wissen brauchen, sondern vielmehr lebensnahe Fähigkeiten die es ihnen ermöglichen, ihre wirtschaftliche Zukunft und ihr Wohlergehen positiv zu gestalten. Dies bedeutet Bildung im wirtschaftlichen Bereich und die Vermittlung unternehmerischer Fähigkeiten; Gesundheitsvorsorge und Führungsqualitäten, außerdem Kenntnisse in der Verwaltung, Teamarbeit, Problemlösung und Projektmanagement. Diese neue, auf das Leben ausgerichtete Schule ….“
Das war die Vision von Pfarrer Genza um sowohl Kindern als auch Erwachsenen ein zusätzliches und etwas anderes Bildungsangebot zu machen.
Mittlerweile ist das „Mihom“-Gebäude fertig gestellt und wird rege genutzt!
Burg-Apotheke:
Die Burg Apotheke in Norf hat vor einigen Jahren den Burgtaler ins Leben gerufen. Dies ist ein Rabatt-System, bei dem man, je nach Höhe des Rechnungsbetrages, einen oder mehrere hübsche silberfarbene Taler erhält, die einen Wert von 0,50 € verkörpern.
Es gibt verschiedene Artikel in der Apotheke, gegen die man, für eine jeweils festgelegte Anzahl, die Burgtaler eintauschen kann. Oder man nutzt die Gelegenheit, eine gute Tat zu tun und wirft seine Taler in das dafür vorgesehene Spendengefäß. Diese gesammelten Taler werden in Euro umgemünzt und von der Burg Apotheke einmal jährlich für den Verein Menschenbrücke e.V. und die Initiative Schmetterlinge Neuss e.V. zu jeweils gleichen Teilen gespendet. Herzlichen Dank an die Burg Apotheke und ihre Kunden für diese Spendenbereitschaft!
Ökumenisches Gemeindefest:
Die Gemeinden der evangelischen Friedenskirche und der katholischen St. Andreas Kirche in Norf feiern abwechselnd rund um die jeweilige Kirche einmal im Jahr ein gemeinsames Fest.
Die Erlöse aus diesen Feiern kommen jeweils einem gemeinnützigen Projekt zugute, das jede Kirchengemeinde für sich selbst festlegt – oder es wird ein gemeinsames Projekt gefunden, das unterstützt werden soll.
Häufig ist Menschenbrücke e.V. Nutznießer der Veranstaltungen, bringt sich aber auch durch Mitarbeit (Bastelaktionen für Kinder, Verkauf von Solibrot, Bratkartoffeln oder anderer kulinarischer Leckereien, etc.) immer bei den Gemeindefesten mit ein.
„… Josefine Freibeuter ist schon seit langem ehrenamtlich in ihrer Pfarrgemeinde St. Andreas in Norf tätig. Es sind oft die kleinen Dinge am Rande, die ihr ins Auge fallen und für die sie gerne Verantwortung übernimmt. Ein wichtiges Anliegen ist ihr bei ihrer Arbeit seit vielen Jahren das monatliche Seniorenfrühstück, darüber hinaus sind für sie Krankenfahrten und Krankenbesuche ganz selbstverständlich. Sie ist zur Stelle, wenn sie gebraucht wird und steht damit in der Riege der „Helden im Alltag“, die die Neuß-Grevenbroicher Zeitung gemeinsam mit RWE derzeit in den Blickpunkt rückt.
Josefine Freibeuter ist in der Behindertenbetreuung engagiert und darüber hinaus Vorsitzende des Vereins „Menschenbrücke“, mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Uganda (Afrika). Kontakt zu den Menschen vor Ort besteht über einen einheimischen Geistlichen, der 2007 vertretungsweise in der hiesigen Gemeinde eingesetzt worden war. Dass in Uganda Hilfe benötigt wird und willkommen ist, davon hat sich Josefine Freibeuter auch schon mit eigenen Augen überzeugen können. Kurzum: Bei so viel Einsatz ist es kein Wunder, dass Josefine Freibeuter als „die gute Seele in der Gemeinde“ beschrieben wird…“
(Neuss-Grevenbroicher-Zeitung, 10. Dezember 2009)
Paul und Luise:
Paul und Luise sind zwei Handpuppen, die in der „Kinderkirche“ (den Gottesdiensten für Kleinkinder) und auch den Kindertageseinrichtungen immer wieder präsent sind.
Paul hat als zu Hause einen Karton, mit dem er auf Reisen geht – immer dann, wenn er eine Zeit lang mit einem Kind nach Hause gehen darf. Seine Freundin Luise ist bis nach Afrika gereist, um dort mit den Kindern in den Kindertageseinrichtungen zu spielen und Geschichten von den Partner-Kindergärten (St. Andreas Norf, St. Michael Derikum und St. Peter Rosellen) zu „erzählen“, da sie als Identifikationsfigur für diese Partnerschaft steht.
Die Kollekten aus der Kinderkirche gehen regelmäßig an die verpartnerten Kindertageseinrichtungen in Uganda.
Trommelreise:
Die Trommelreise ist eine Veranstaltung des Hilfswerks Misereor für Kindergartenkinder. In diesem Fall lag der Schwerpunkt auf dem Thema Brot.
In den Kindertageseinrichtungen wird in der Woche vorher mit den Kindern Brot gebacken, afrikanische Lieder eingeübt, es wird Brot verkauft, die Kinder haben kleine Spendendosen mit nach Hause bekommen und es wird gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Dies ist eine gemeinschaftliche Aktion des Katholischen Familienzentrums. Der Erlös aus dem Brotverkauf, die Spenden aus den Sammeldosen und die Kollekte aus dem Gottesdienst geht an Misereor mit der Auflage, es für die Arbeit von Menschenbrücke e.V. weiterzuleiten.
Bei der Trommelreise selbst bekommt jedes Kind eine kleine Trommel und es werden die geübten afrikanischen Lieder gesungen. Eine Veranstaltung, von der Josefine Freibeuter mit großer Begeisterung berichtet!
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